
Solawi Hannover
Wir sind die Solawi-Hannover - eine Gruppe von Verbraucherinnen und Verbrauchern, die 2018 gemeinsam mit der Naturgärtnerei Ingelmann und 35 Privathaushalten das Projekt „Solidarische Landwirtschaft Hannover" gegründet haben. Gegenwärtig sind ca. 120 Haushalte Teil unserer Solawi, die ihr Obst und Gemüse an neun verschiedenen Standorten/Depots abholen können.
Zu unserem Hof gehören 18.000 m² Anbaufläche inklusive etwa 2.000 m² Gewächshäuser und Folientunnel, in denen das Obst und Gemüse für die Solawi wächst. Im letzten Jahr kamen an einem anderen Standort zudem 2.500 m² für den Kartoffelanbau dazu. Die anfallende Arbeit teilen sich 3 Gärtner (ein Meister) und 3 Auszubildende.
Zusammen mit der Kulturland-Genossenschaft konnten wir eine 1,93 Hektar große Fläche in der Gemarkung Algermissen von einer Erbengemeinschaft kaufen, die sehr froh darüber ist, das Land an eine biologisch wirtschaftende Gärtnerei und Solawi abgeben zu können. Du kannst uns helfen, diesen Landkauf zu finanzieren - indem du Mitglied der Kulturland-Genossenschaft wirst und einen oder mehrere Genossenschaftsanteile zeichnest.
Das Orgateam der Solawi-Hannover
Was ist Solidarische Landwirtschaft?
In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere Privat-Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebes oder einer Gärtnerei, wofür sie im Gegenzug dessen den Ernteertrag erhalten. Bei Solidarischer Landwirtschaft (kurz Solawi) werden die Lebensmittel also nicht mehr über den offenen Markt vertrieben, sondern fließen in einen eigenen, durchschaubaren Wirtschaftskreislauf, der von den Teilnehmerïnnen mit organisiert und finanziert wird. Solidarische Landwirtschaft fördert und erhält so eine bäuerliche und vielfältige Landwirtschaft, stellt regionale (Bio-)Lebensmittel saisonal zur Verfügung und ermöglicht Menschen einen neuen Erfahrungs- und Bildungsraum. Solidarische Landwirtschaft ist damit eine innovative Strategie für eine lebendige, verantwortungsvolle Landwirtschaft, die gleichzeitig die Existenz der Menschen, die dort arbeiten, sicher stellen und einen essenziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten soll.
Aktuell haben wir auch freie Ernteanteile - mehr Infos dazu auf unserer Website!
Die Fläche
Auf der Karte ist die Fläche, die wir gekauft haben, gelb markiert.
Unsere Unterstützerïnnen:
Worum es geht
Seit Ausbruch der Weltfinanzkrise 2008 fließt immer mehr Spekulationsgeld von außerlandwirtschaftlichen Investoren in Äcker, Grünland und Wald als sicheren Hafen für ihre Geldanlage. Als Folge haben sich die landwirtschaftlichen Bodenpreise in Deutschland alleine in den letzten 10 Jahren mehr als verdoppelt.
Heutige Hofübernahmen sind so häufig mit jahrzehntelanger Verschuldung verbunden oder finanziell untragbar. Obwohl Nachwuchs an motivierten, kompetenten Menschen in der Landwirtschaft vorhanden wäre, verfügen diese nicht über das notwendige Kapital, um Höfe und Land zu übernehmen. Bestehende Höfe stehen in einem unaufhörlichen finanziellen Überlebenskampf. Die Folge davon ist, dass immer weniger Menschen mit immer größeren Maschinen immer größere Flächen bewirtschaften. Soziale und ökologische Gedanken finden in dieser Art der Landwirtschaft keinen Platz.
Wenn Bäuerinnen und Bauern sich selbst, ihre Tiere und Pflanzen und den Boden ausbeuten müssen, dann zahlen wir alle den Preis dafür, denn Landwirtschaft ist Gemeingut. Unser aller Gesundheit, individuell und als Gesellschaft, hängt daran, dass wir heute und für Generationen eine gesunde, vielfältige und handwerkliche Landwirtschaft betreiben.
Um der Spekulation mit landwirtschaftlichem Land Einhalt zu gebieten, wurde die Kulturland-Genossenschaft ins Leben gerufen. Über die Kulturland eG können Kundïnnen, Bürgerïnnen und Freunde gemeinschaftlich Eigentümerïnnen von Boden werden. Dieser Boden wird so dem Spekulationsmarkt entzogen und langfristig an ökologisch wirtschaftende und regional eingebundene Betriebe verpachtet.
2000 Quadratmeter für eine gesunde Ernährung
Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung braucht jeder von uns 2.000 qm Landwirtschaftsfläche. Wäre es nicht schön zu wissen, was dort passiert, wer das Land bewirtschaftet, wie damit umgegangen wird?
Die Kulturland-Genossenschaft ermöglicht es Dir, für Deine 2000 Quadratmeter – oder weniger, oder mehr – reale Verantwortung zu übernehmen. Ein Genossenschaftsanteil kostet 500 Euro und sichert so 50 qm langfristig für die Solawi Hannover. Um “Deine” 2000 Quadratmeter zu sichern müsstest du 40 Anteile erwerben. Aber gern auch mehr: für Deine Kinder, Eltern, Freunde...
Über die Kulturland Genossenschaft
Die Kulturland eG ist eine Gemeinschaft von Bäuerinnen und Bauern und Bürgerinnen und Bürgern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, landwirtschaftliches Land aus der Spekulation zu befreien. Mit dem Geld aller Genossinnen und Genossen erwirbt die Kulturland eG landwirtschaftliche Flächen, um sie im Sinne einer modernen „Allmende“ langfristig zu sichern und zu günstigen Konditionen an Höfe, die ökologisch wirtschaften und sich darüber hinaus sozial öffnen und bewusst in ihre Region einbinden, zu verpachten.