Helfen zum helfen
Zu Beginn des Krieges in der Ukraine haben wir uns gefragt, was wir als Kulturland eG tun können, um zu helfen.
Auf Nachfrage bei unseren Partnerhöfen haben sich einige Betriebe gemeldet, die Geflüchtete aufgenommen haben und zum Teil auch Arbeit geben.
Wir möchten unser Netzwerk nutzen, um dazu aufzurufen diese Betriebe in ihrer spontanen Hilfsbereitschaft finanziell zu unterstützen und ihnen hier eine Plattform zu bieten.
Drei unserer Partnerhöfe wollten gerne ihre Erfahrungen mit Geflüchteten aus der Ukraine mit euch teilen:
Janusz von unserem neuen Partnerbetrieb Hof Stolze Kuh:
Wir haben jetzt auch Ukrainer zu Gast. Das kam zustande, weil wir vor zwei Jahren bei einem Jungbauernaustausch in der Ukraine mit dabei waren und diese dann und später die Jungbauern auch bei uns zu Besuch waren. Im Zuge der Kriegsentwicklung sind sie nun bei uns zu Gast.
Was ich mir sehr gut vorstellen kann ist, die Ukrainer auch bei uns anzustellen. Das ist so auch angedacht, es ist aber etwas herausfordernd, vor allem auch wegen der Sprache. Aber schön ist, dass sie sehr interessiert sind und sehr motiviert dabei. Das macht richtig Freude.
Dieses Vorhaben darf auch gerne mit Spenden unterstützt werden, weil die Lohnausgaben sind auch schon mit Mindestlohn ganz schön hoch.
Die Solawi Hall hat seit Anfang März Vita aus Odessa bei sich aufgenommen. Vita will auch gerne auf dem Hof arbeiten. Die Solawi würde Vita auch gerne dafür entlohnen, doch ihr Budget gibt dieses Jahr keine ungeplanten Ausgaben mehr her.
Vita stellt sich hier gerne persönlich vor:
Ich heiße Vita und bin 28 Jahre alt. Wegen dem schrecklichen Krieg in der Ukraine habe ich meine Heimatstadt Odessa verlassen. Ich bin schon Ende Februar über Slowenien und Tschechien nach Deutschland gekommen. Zum Glück lebt meine Schwester schon länger in Deutschland, so habe ich es einfacher mich hier einzuleben. In der Solawi Hall habe ich einen Ort gefunden, an dem ich mich sortieren und neu orientieren kann. Ich schaue jetzt nach vorne und überlege, eine Ausbildung als Heilerziehungspflegerin anzufangen. Bis dahin möchte ich gerne dem Solawi-Team helfen, wo ich gebraucht werde.
Auch unser neuer Partnerbetrieb Guidohof setzt sich für Menschen in der Ukraine ein, indem sie einen ihrer Sprinter an Olga Hermsdorf, die eine Ukrainehilfe aus Chemnitz organisiert zur Verfügung gestellt haben.
Die Übergabe an Olga war sehr herzlich und berührend
sagte Silke Lucht vom Guideohof.
Falls ihr unsere Höfe finanziell unterstützten möchtet, dann bitten wir euch, die jeweiligen Höfe direkt zu kontaktieren.